CANNABIS UND NUTZPFLANZEN

04.07.2024

Nutzpflanzen und Cannabis: Eine Symbiotische Beziehung zur Abwehr von Schädlingen.

Die Landwirtschaft steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, darunter die Bedrohung durch Schädlinge, die erhebliche Ernteverluste verursachen können. In den letzten Jahren hat die Integration von Cannabis (Cannabis Sativa) in den Anbau von Nutzpflanzen Aufmerksamkeit erlangt. Diese Praxis basiert auf der Annahme, dass Cannabis aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften dazu beitragen kann, Schädlinge abzuwehren. In diesem Blogbeitrag werden wir die wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Vorteile dieser Methode untersuchen.

Warum Cannabis in der Landwirtschaft?

Cannabis Sativa ist eine vielseitige Pflanze, die traditionell für verschiedene Zwecke genutzt wird, darunter medizinische Anwendungen, Textilien und Lebensmittel. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Cannabis auch im landwirtschaftlichen Kontext von Vorteil sein kann, insbesondere bei der Schädlingsbekämpfung. Die Gründe dafür sind vielfältig:

Sekundäre Pflanzenstoffe:


Cannabis produziert eine Reihe von sekundären Pflanzenstoffen, darunter Terpene und Cannabinoide, die als natürliche Abwehrmechanismen gegen Schädlinge wirken. Diese Verbindungen können Insekten abschrecken oder deren Fortpflanzung beeinträchtigen.


Begleitpflanzeneffekt:

Cannabis kann als Begleitpflanze angebaut werden, um andere Nutzpflanzen zu schützen. Der starke Geruch von Cannabis kann bestimmte Schädlinge verwirren und fernhalten, was die Notwendigkeit chemischer Pestizide reduziert.


Bodenverbesserung:

Cannabis hat tiefe Wurzeln, die zur Belüftung des Bodens beitragen und das Wachstum von Mikroorganismen fördern, die wiederum die Bodenqualität verbessern und das Pflanzenwachstum unterstützen.


Wissenschaftliche Grundlagen der Schädlingsabwehr

Die Wirksamkeit von Cannabis bei der Abwehr von Schädlingen ist gut dokumentiert. Terpene, eine Klasse von aromatischen Verbindungen, spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Verbindungen wirken nicht nur abschreckend auf viele Insekten, sondern können auch deren Entwicklung hemmen. Wichtige Terpene in Cannabis sind Myrcen, Limonen, Pinene und Linalool.

  • Myrcen: Bekannt für seine insektenabweisenden Eigenschaften, kann Myrcen insbesondere Blattläuse und Spinnmilben abwehren.
  • Limonen: Wirkt gegen eine Vielzahl von Insekten, einschließlich Ameisen und Blattläuse.
  • Pinene: Hat antimikrobielle und insektenabweisende Eigenschaften, die nützlich im Kampf gegen Bakterien und Insekten sind.
  • Linalool: Bekannt für seine beruhigende Wirkung auf den Menschen, wirkt es auch gegen Flöhe, Fliegen und Kakerlaken.

Praktische Anwendung und Vorteile

Die Integration von Cannabis in den Anbau von Nutzpflanzen kann auf verschiedene Weisen erfolgen:

Mischkultur:

Cannabis kann in unmittelbarer Nähe zu anderen Nutzpflanzen angebaut werden. Dies bietet einen direkten Schutz vor Schädlingen und fördert gleichzeitig die Biodiversität im Feld.

Randbepflanzung:

Das Anpflanzen von Cannabis entlang der Ränder von Feldern kann als Barriere wirken, die Schädlinge fernhält.

Zwischenfruchtanbau:

Cannabis kann zwischen den Hauptkulturen angebaut werden, um den Boden zu schützen und Schädlinge abzuhalten, während die Hauptkulturen noch wachsen.

Die Vorteile dieser Methoden sind vielfältig:

  • Reduktion chemischer Pestizide: Durch den natürlichen Abwehreffekt von Cannabis kann der Einsatz von chemischen Pestiziden reduziert werden, was sowohl umweltfreundlicher als auch kosteneffizienter ist.
  • Verbesserung der Bodenqualität: Die tiefen Wurzeln und die Biomasse von Cannabis tragen zur Bodenverbesserung bei, was langfristig die Fruchtbarkeit des Bodens erhöht.
  • Förderung der Biodiversität: Der Anbau von Cannabis zusammen mit anderen Nutzpflanzen fördert die Biodiversität und schafft ein gesünderes Ökosystem.

Herausforderungen und Überlegungen

Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die bei der Integration von Cannabis in die Landwirtschaft berücksichtigt werden müssen:

  • Rechtliche Rahmenbedingungen: In vielen Ländern unterliegt der Anbau von Cannabis strengen gesetzlichen Vorschriften. Es ist wichtig, sich über die lokalen Gesetze und Bestimmungen zu informieren, bevor man Cannabis anbaut.
  • Wissenschaftliche Forschung: Obwohl es viele Hinweise auf die positiven Effekte von Cannabis gibt, bedarf es weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die optimalen Bedingungen für den Einsatz von Cannabis als Schädlingsabwehr zu bestimmen.
  • Wirtschaftliche Faktoren: Der Anbau von Cannabis kann mit höheren Kosten verbunden sein. Landwirte müssen die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile gegen die zusätzlichen Kosten und den Aufwand abwägen.

Fazit

Die Nutzung von Cannabis als Begleitpflanze in der Landwirtschaft bietet eine vielversprechende Methode zur Schädlingsabwehr. Die einzigartigen chemischen Eigenschaften von Cannabis können dazu beitragen, Schädlinge auf natürliche Weise abzuschrecken, die Bodenqualität zu verbessern und den Einsatz chemischer Pestizide zu reduzieren. Trotz der bestehenden Herausforderungen und rechtlichen Hürden zeigt sich, dass die Integration von Cannabis in den Anbau von Nutzpflanzen sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft sein kann. Weitere Forschung und praktische Anwendungen werden notwendig sein, um das volle Potenzial dieser innovativen Methode auszuschöpfen.

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Happy Growing und bis bald in der Gruppe!

Euer Team von Automaticflow.de