
CANNABIS SPÜLEN
Cannabis Spülen – Ein umfassender Leitfaden
Das Spülen von Cannabis ist ein wichtiger Schritt im Anbauprozess, der oft unterschätzt wird. Es verbessert nicht nur den Geschmack und die Qualität der Blüten, sondern sorgt auch für eine reinere Verbrennung und ein angenehmeres Raucherlebnis. In diesem Artikel erfährst du alles über das richtige Spülen von Cannabis, warum es wichtig ist und welche Fehler du vermeiden solltest.
Was bedeutet "Cannabis spülen"?
Beim Spülen (auch "Flushing" genannt) werden Nährstoffrückstände aus dem Substrat und den Pflanzen entfernt. Dies geschieht durch das Gießen mit reinem Wasser ohne zusätzliche Nährstoffe in den letzten Tagen oder Wochen vor der Ernte. Der Hauptzweck besteht darin, überschüssige Salze und Düngemittelreste aus der Pflanze zu eliminieren, sodass das Endprodukt sauberer und geschmacklich besser wird.
Warum sollte man Cannabis spülen?
Während des gesamten Wachstumsprozesses nimmt die Pflanze Nährstoffe auf, die sich in Blättern, Stängeln und Blüten ansammeln. Wenn diese Stoffe nicht vor der Ernte entfernt werden, kann das Cannabis beim Konsum unangenehm schmecken und eine harsche, kratzige Wirkung auf die Atemwege haben.
Vorteile des Spülens
- Bessere Geschmacksqualität – Düngerreste können das Aroma der Blüten beeinträchtigen und für einen chemischen oder metallischen Geschmack sorgen.
- Angenehmerer Rauch – Cannabis, das nicht gespült wurde, kann harscher und unangenehmer im Rauch sein.
- Sauberere Asche – Gut gespülte Blüten verbrennen sauberer und hinterlassen eine weiße bis hellgraue Asche, anstatt einer dunklen oder schwarzen, was auf Düngerrückstände hindeutet.
- Verhinderung von Überdüngungssymptomen – Spülen hilft, überschüssige Nährstoffe abzubauen, die sonst zu Problemen wie Nährstoffsperren oder Toxizität führen könnten.
Wann sollte man Cannabis spülen?
Der richtige Zeitpunkt für das Spülen hängt von der Anbaumethode und dem verwendeten Medium ab. Eine Faustregel besagt:
- Erde: 1–2 Wochen vor der Ernte
- Kokos (Coco Coir): 7–10 Tage vor der Ernte
- Hydroponik: 3–7 Tage vor der Ernte
Anzeichen für den richtigen Zeitpunkt
Wenn die Trichome (Harzkristalle auf den Blüten) milchig und leicht bernsteinfarben werden, nähert sich die Erntezeit. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um mit dem Spülen zu beginnen. Auch wenn die Blätter langsam heller werden und einige gelblich erscheinen, ist das ein Zeichen dafür, dass sich die Pflanze von überschüssigen Nährstoffen befreit.
Wie spült man Cannabis richtig?
Das Spülen ist ein einfacher, aber entscheidender Prozess. Hier sind die wichtigsten Schritte:
1. Auswahl des Wassers
- Leitungswasser: In vielen Regionen geeignet, aber vorher auf einen niedrigen EC-Wert prüfen.
- Gefiltertes Wasser: Besser als Leitungswasser, da es weniger Mineralien enthält.
- Osmosewasser: Ideal, da es fast keine Rückstände enthält.
Das Wasser sollte einen pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 (für Erde) bzw. 5,5 und 6,5 (für Hydroponik oder Kokos) haben.
2. Spülvorgang in Erde
- Große Mengen Wasser verwenden – Die Faustregel lautet: Mindestens das Doppelte der Topfgröße als Wassermenge zu verwenden.
- Beispiel: Ein 10-Liter-Topf benötigt mindestens 20 Liter Wasser.
- Langsam und gleichmäßig gießen – Das Wasser sollte langsam durch das Substrat laufen, um die Nährstoffe effektiv auszuspülen.
- Auffangschale beobachten – Das ablaufende Wasser sollte anfangs trüb sein, wird aber mit der Zeit klarer.
- Wiederholen nach einigen Tagen – Je nach Bedarf kann der Vorgang nach 2–3 Tagen wiederholt werden.
3. Spülvorgang in Kokos oder Hydroponik
- In Kokos wird ähnlich wie in Erde gespült, aber mit weniger Wasser (1,5-fache Topfgröße).
- In Hydroponik wird einfach die Nährlösung durch reines Wasser ersetzt.
4. Überwachung des EC-Werts
Ein EC-Meter kann helfen, den elektrischen Leitwert (Electrical Conductivity) des Drainwassers zu messen. Ziel ist es, den EC-Wert so weit wie möglich zu senken (optimal ist unter 0,4 mS/cm).
Häufige Fehler beim Spülen und wie man sie vermeidet
- Zu spätes Spülen – Führt dazu, dass sich die Nährstoffe nicht vollständig abbauen können.
- Zu frühes Spülen – Die Pflanze bekommt nicht genug Nährstoffe für die letzten Blütenentwicklungsphasen.
- Falsches Wasser verwenden – Hochmineralisiertes oder ungeeignetes Wasser kann Rückstände hinterlassen.
- Den pH-Wert nicht beachten – Falscher pH-Wert kann zu Mangelerscheinungen führen.
- Spülen mit zu wenig Wasser – Es müssen wirklich große Mengen verwendet werden, um die Nährstoffe effektiv auszuwaschen.
Alternative Methoden zum Spülen
Neben dem klassischen Spülen gibt es einige Alternativen:
- Flushing-Produkte – Spezielle Lösungen wie "Flawless Finish" oder "Clearex" beschleunigen den Spülprozess, indem sie Nährstoffe binden und ausschwemmen.
- Langsames Reduzieren der Nährstoffe – Statt abrupt zu spülen, kann man die Nährstoffzufuhr über mehrere Wochen verringern.
- Trockensubstrat-Flush – Einige Grower lassen das Substrat einfach austrocknen, um die Nährstoffaufnahme zu minimieren.
Fazit
Das Spülen von Cannabis ist ein essenzieller Schritt für hochwertige, aromatische Blüten. Durch das Entfernen von Nährstoffresten wird das Endprodukt nicht nur geschmacklich verbessert, sondern auch angenehmer zu rauchen. Wer das Spülen richtig durchführt, kann sich auf ein sauberes, sanftes Raucherlebnis mit optimalem Aroma freuen.
Wenn du also deine Ernte auf das nächste Level heben möchtest, solltest du diesen Schritt nicht unterschätzen.
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Happy Growing und bis bald in der Gruppe!
Dein Team von Automaticflow.de